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Der Straße zugewandt befinden sich die öffentlich zugänglichen Bereiche der Schule: Aula, Mehrzweckraum und die tieferliegende Sporthalle als Herzstück für schulische Veranstaltungen, die Verwaltungsräume als Anlaufpunkt für Eltern und Besucher.
Auf der Ost- und Westseite orientieren sich die 14 Klassenzimmer gleichberechtigt in den Innenhof und bilden mit ihren vorgelagerten, teilüberdachten Klassengärten den Auftakt zur gemeinsamen Pausenhoffläche. So wird der funktional gegliederte Innenhof zur Unterrichtsfläche.
Gegenüber den Klassenräumen finden sich neben den nötigen Nassräumen ergänzend pädagogisch genutzte Fluraufweitungen, Teeküchen und kleinere Fachräume. Dadurch entstehen einerseits kompakt organisierte Klassengemeinschaften, andererseits vielfältige Raum- und Unterrichtssituationen.
Der Ringschluss im Norden erfolgt durch den Flur am Innenhof entlang, der die großen Fachräume erschließt und als Pendant zur südlichen Aula als Aufenthaltsbereich während der Pause dient. Neben den Fachräumen für Naturwissenschaften, Musik und vor allem Kunst sind hier auch zwei Klassenräume vorgesehen, die dem neuen FOS-Gestaltungszweig Platz bieten. Insgesamt werden zukünftig in Grund-, Mittel- und Fachoberschule ca. 390 Schüler unterrichtet.
Die in das Gelände abgesenkte Sporthalle ist nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch ins tägliche Schulleben durch großflächige Verglasungen entlang der Verkehrsfläche eingebunden. Zugleich kann sie durch ihre Organisation im Untergeschoss auch extern genutzt werden, mit einem eigenen Zugang über die Zuschauergalerie.
Der zweigruppige Kindergarten als anschließender Baukörper erhält seinen eigenen Außenbereich im Osten des Grundstücks abgeschirmt von der Straße. Beide Gruppenräume orientieren sich nach Nordosten zum Spielgarten. Sie werden durch einen großzügigen Spielflur erschlossen und durch die Küche nochmals intern verbunden. Ergänzt um einen Mehrzweck- und einen Werkraum, sowie die nötigen Nebenräume bietet der Kindergarten zukünftig 50 Kindern Platz.
Auf das Wesentliche reduziert, prägt und rhythmisiert die Konstruktion mit ihren massiven Holzwänden und sichtbaren Holzbalkendecken den Innenraum. Die schnelle und kostengünstige Umsetzung ermöglichte die Ergänzung durch zahlreiche, maßgefertigte Schreinermöbel im Innenausbau. Ein gestimmter Raum entsteht - einfach in der Konstruktion, nah zur Natur, warm und hell in der Materialität. Das großflächige Gründach und die Holzfassade zeigen das ökologische Konzept des Holzbaus auch nach außen und geben dem strengen, simplen Baukörper eine warme Ausstrahlung. - Entwurfsverfasser: ARGE Studio Lot | MW Architekten, Altötting
- Tragwerksplanung: Merz Kley Partner, Dornbirn, Österrreich
- Holzbau: Holzbau Moser, Hirschfeld
- Link zum Wettbewerbsplakat: https://www.rosenheimkreis.de/images/bilder/holzbaupreis/2020/Plakate/35_Plakat.pdf
- Fotografie: Antje Hanebeck