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Die historische Hofanlage war Vorbild und Leitgedanke des Entwurfs für die Erweiterung eines alteingesessenen Gasthofes im Oberbayerischen Rosenheim. Neben dem typisch bayerischen Wirtshaus als lokaler Treffpunkt für den Gemeindeteil Westerndorf St. Peter hat sich der Traditionsbetrieb, der in 5. Generation erfolgreich bewirtschaftet wird, längst zu einem überregional bekannten Hotel entwickelt. Für die notwendige Erweiterung der Gastzimmer und Neuausrichtung am Hotelmarkt der Stadt Rosenheim wurde ein eigenständiger Anbau mit 20 Zimmern an den Gasthof geplant.
Der Neubau ersetzt das alte Nebengebäude und fügt sich dezent und zurückhaltend in zweiter Reihe in die historische Hofanlage ein. Der stringente Entwurf greift die typologischen Besonderheiten des regionalen Baustils und bestehender Gebäude auf und interpretiert diese neu.
Auf einem massiven, zurückgesetzten Sockelgeschoss mit Gemeinschaftsräumen, vier Zimmern und Funktionsräumen wird ein zweigeschossiger Holzbau mit zusätzlich 16 Zimmern aufgesetzt. Der Neubau will keine Konkurrenz zu den bestehenden Gebäuden schaffen, sondern versucht durch seine zurückhaltende Einfachheit die bestehenden Gebäude zu stärken. Die Platzierung des Neubaus hinter dem Bestand bildet und verstärkt erneut die traditionelle Hofstruktur und wird zum neuen zentralen Eingang des Hotels. Durch Materialien, Proportionen, fehlende Dachüberstände und das Verhältnis von geschlossenen zu transparenten Wandflächen werden traditionelle Bauweisen aufgegriffen und in eine neue Formensprache übersetzt und klassisch fortgeführt. - Entwurfsverfasser: Frank Architekten, Eggenfelden
- Tragwerksplanung: M-Statik, Neubeuern
- Holzbau: Maicher Zimmerei – Holzbau, Tattenhausen
- Link zum Wettbewerbsplakat: https://www.rosenheimkreis.de/images/bilder/holzbaupreis/2020/Plakate/07_Plakat.pdf
- Fotografie: Andreas Jacob