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Der Musikpavillon stellt im dörflichen Raum ein Zentrum des kulturellen Lebens dar. Die Bauaufgabe ist Ausdruck einer lebendigen Kultur und war deshalb auch am Land immer wieder Anlass für „etwas andere“, zeitgemäße Architektur.
Der Musikpavillon in Kirchdorf ist der letzte Baustein einer weitreichenden Umgestaltung des Ortszentrums. Rund um einen neuen Platz wurden mehrere Gebäude errichtet bzw. umgestaltet, in der Mitte steht als gestalterischer Kern der Musikpavillon. Er ist ein frei stehender und von allen Seiten sichtbarer Solitär mit großer Zeichenhaftigkeit, ein Kristallisationspunkt der gelebten dörflichen Kultur, das Wahrzeichen einer neuen Zeit.
Er besteht aus einem Faltwerk aus massiven Holzelementen, die durch ihre Formgebung die Stabilität des Gebäudes sicherstellt und gleichzeitig die Funktion der gezielten Schallreflexion übernimmt. Der Schall wurde in einem digitalen Prozess simuliert und die Flächen in ihrer Größe und Ausrichtung hinsichtlich ihrer akustischen und statischen Auswirkungen optimiert. Das Faltwerk ist an seiner höchsten Stelle 7m hoch und 15m breit, trotz der extrem hohen Schneelasten in Kirchdorf ist es jedoch nur 20cm dünn. Die Schale besteht nur aus einer Schicht, die alle Funktionen übernimmt. - Entwurfsverfasser: ARGE Architekten DI Michael Fuchs und DI Markus Fuchs, Innsbruck und Kufstein, Österreich
- Tragwerksplanung: Hanel Ingenieure – DI Carlo Chiavistrelli, St. Johann in Tirol, Österreich
- Holzbau: Holzbau Oberleitner, Waidring, Österreich
- Link zum Wettbewerbsplakat: https://www.rosenheimkreis.de/images/bilder/holzbaupreis/2020/Plakate/85_Plakat.pdf
- Fotografie: David Schreyer